Informieren

Im Klassenrat gibt es eine Person, die für das Feedback beauftragt ist. Die sollte das Feedback (auch Rückmeldung genannt) im Klassenrat im Blick behalten. Es kann die Rückmeldung zu einer Person, zu einem Projekt oder zum Klassenrat selber geben.  Die Formen können sehr unterschiedlich sein. Es gibt ein mündliches oder schriftlich Feedback. Außerdem gibt dann auch noch öffentliches oder anonymes Feedback. Das letztere ist sehr problematisch, das es oft in den sozialen Netzwerken nicht kontruktiv genutzt wird und so eigentlich auch nicht mehr als Feedback bezeichnet werden sollte. Um sich für die Form und Art des Feedbacks zu entscheiden ist es wichtig zu wissen, wofür ein Feedback eingesetzt werden soll. Geht es darum, dass jede*r die Gedanken aussprechen darf, die ihr*ihm in Bezug auf eine andere Person durch den Kopf gehen, oder soll der Klassenrat weiterentwickelt werden? Es ist wichtig, die Regeln zu kennen, die zum konstruktiven Feedback-Geben und Feedback-Nehmen wichtig sind: Die Wertschätzung der Person steht immer im Mittelpunkt, d.h. die Rückmeldung wird positiv ausgedrückt.

Regeln für das Senden des positiven Feedbacks:

  • Ich achte auf Ich-Botschaften.
  • Ich bewerte und interpretiere nicht.
  • Ich bleibe in einer wertschätzenden Haltung und greife mein Gegenüber nicht an.
  • Ich bleibe sachlich und beziehe mich auf eine Beobachtung, die ich gemacht habe.
  • Ich vermeide Verallgemeinerungen und verwende also nicht die Worte „immer“ und „nie“.
  • Ich schließe mit wohlwollenden Worten ab.

Regeln für das Entgegennehmen von Feedback:

  • Ich höre zu.
  • Ich kann Rückfragen oder Verständnisfragen stellen.
  • Ich begegne auch unliebsamen Rückmeldungen offen und sachlich.
  • Ich weiß, dass ich mir aus dem Feedback das aussuche, was ich für mich annehme und umsetze.
  • Ich gehe rechtfertige mich nicht noch verteidige ich mich.
  • Ich bedanke mich für das Feedback.

 

Reflektieren

Sowohl die Klassenratsmentor*innen als auch die ganze Klassengemeinschaft sollte sich mit der Methode der Rückmeldung beschäftigt haben. Alle sollen die Feedback-Regeln des Gebens und Nehmens kennen und üben.

Die Feedbackbeauftragten sollten darüber hinaus einen Überblick über die hier vorgeschlagenen Möglichkeiten der Rückmeldung haben. Verschiedene Fragen sind zu klären:

  • Geht es um Feedback zu einzelnen Personen? Dann nutzt bitte das Sandwich-Feedback (siehe unten) und die Regeln des Feedback-Gebens und Nehmens.
  • Geht es um Rückmeldungen zum Klassenrat? Wie häufig soll dies geschehen? Wöchentlich, monatlich oder in größeren Abständen? Schriftlich oder mündlich? Welche Methode wollt ihr dazu nutzen?
  • Vielleicht ist es auch eine gute Idee, von Zeit zu Zeit Feedback zum Umgang miteinander und zum gemeinsamen Arbeiten in der Klassengemeinschaft zu geben. Welche Methode bietet sich Eurer Meinung nach an?

Denkt darüber nach, wie eure Lehrer*innen euch Rückmeldungen geben. Wie findet ihr das? Ist es angenehm, bloßstellend oder irgendetwas dazwischen? Was wünscht ihr euch von ihnen? Und wie könnten sie es besser machen?

Wie geben euch eure Eltern/Erziehungsberechtigten Feedback, oder eure Geschwister, falls ihr welche habt? Wie ist es in eurem Freund*innenkreis üblich?

Es lohnt sich auch, darüber nachzudenken, wie ihr selber anderen Menschen Rückmeldungen gebt. Wie haben sie darauf reagiert? War Feedback in euren Erfahrungen schon ein Anlass für Streit?

 

Handeln

Es ist gut, sich gezielt eine oder mehrere Methoden für das eigene Feedbackziel auszusuchen. Wird lediglich eine Methode genutzt, so kann dies eventuell langweilig werden; werden zu viele verwendet, so kann dies leicht verwirrend wirken. Die Feedback-Beauftragten organisieren den Prozess. Es ist wichtig zu wissen, welche Zielstellung für das durchzuführende Feedback vorliegt.

  • Soll Feedback zu einer Klassenratsstunde eingeholt werden oder für ein ganzes Schuljahr?
  • Geht es darum, dass jede*r über sich selber nachdenkt oder soll gemeinsam eine Rückmeldung entstehen?

Viele Feedbackmethoden kannst du finden unter Methoden